1829

1829

… Und jede Abteilung mit ihrer Musik…

In einem Zeitungsbericht einer damaligen Wochenzeitung „Schwäbischer Merkur“ im Jahre 1829 ist die erste schriftliche Erwähnung über die Existenz einer Bürgermiliz mit Blasmusik zu
lesen.

„Marchtal, 20. Juli
Die Soldaten welche in den Jahren 1814 und 1815 in dem großen Spital der Verbündeten zu Marchtal starben, sind dann auf einer besonderen Begräbnisstätte beerdigt. Schon früher wurde auf dieser ein Denkmal von Holz errichtet, und eine Reihe von Bäumen um dieselbe gepflanzt, kürzlich ließ ein Bürger von Marchtal ein steinernes Denkmal mit passender Inschrift auf derselben herstellen. Seine Einweihung, fand am 8. Juni in Gegenwart der Bürgermilizen von Ehingen, Munderkingen, Zwiefalten und Unlingen statt, welche mit dem Bürgermilitär von Marchtal zusammen über 300 Mann schön montiert und bewaffnet, jede Abteilung mit ihrer Musik auf die Begräbnisstätte zogen…“

Die hier erwähnte Begräbnisstätte ist der Soldatenfriedhof hinter dem Wald unweit der B311, zwischen Ober- und Untermarchtal am Weg nach Gütel- und Luppenhofen. Im Register des damaligen Donaukreises ist eine Bürgermiliz von Unlingen gemeldet- Diese Erwähnungen sind für uns Bestätigung dafür, dass in Unlingen eine Bürgermiliz und eine Blasmusikgruppe bestanden hat. Die Bürgermiliz ist nach einigen Jahren wahrscheinlich aufgelöst worden, doch die Blasmusik ist geblieben. Aus dieser Zeit sind keine regelmäßigen Aufzeichnungen von musikalischen Auftritten vorhanden. Jedoch belegen Namen von Musikern und Begebenheiten eine fortlaufende Blas- u. Volksmusiktradition in Unlingen.